07.07.2021

Drei Fragen an ...

Dr. Heinz Ebbinghaus

Das Foto zeigt Dr. Heinz Ebbinghaus, Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirurgie, Chirotherapie, Phlebologie, Notfallmedizin und Palliativmedizin in Soest.
Dr. Heinz Ebbinghaus ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirurgie, Chirotherapie, Phlebologie, Notfallmedizin und Palliativmedizin in Soest. Foto: privat

1. Warum machen Sie bei der Kampagne #IhreAbwehrkräfte mit?

Wir beobachten nach über einem Jahr der Pandemie, dass die Menschen es leid sind, sie wollen wieder unbeschwert bummeln, essen, ins Kino, ins Theater oder auf Konzerte gehen. Ich denke, Impfen ist die einzige Chance, aus dieser Pandemie herauszukommen. Wir brauchen eine Herdenimmunität, damit wir alle wieder zwangloser miteinander umgehen können.

Mit Hilfe der Kampagne möchte ich dazu beitragen, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Auch möchte ich auf diesem Wege ärztliche Kolleginnen und Kollegen motivieren, sich am Impfen zu beteiligen.

2. Welche Erfahrungen haben Sie und Ihr Praxisteam bislang beim Impfen gegen Corona gemacht?

Das Impfen gegen Corona stellt schon eine organisatorische und logistische Herausforderung für das gesamte Praxisteam da. Angefangen bei der Terminierung über die Dokumentation und die Verimpfung der unterschiedlich lang haltbaren Einzeldosen bei Einhaltung der Kühlketten.

Foto: KBV

Bedingt durch die Mangelverwaltung des Impfstoffes, gebührt gerade unseren Medizinischen Fachangestellten höchster Respekt bei der nicht immer einfachen Kommunikation mit den Patienten und Patientinnen, wenn es um eine zügige Impfterminierung geht. Hier klaffen oft Wunsch und Realität auseinander.

Auch die sich fast täglich ändernden Rechtsverordnungen wie Coronaschutzverordnung, Impfverordnungen et cetera erfordern für das gesamte Praxisteam eine stetige Aufmerksamkeit und Flexibilität. Aber wir machen dies noch zusätzlich zur Regelversorgung, weil wir es können.

3. Warum war die Einbindung der Niedergelassenen aus Ihrer Sicht wichtig?

Impfen ist hausärztliche Kernkompetenz. Man denke nur an die Millionen Grippeimpfungen, die wir jedes Jahr völlig unspektakulär und unaufgeregt verimpfen. Über 80 Prozent der Menschen möchten sich am liebsten durch ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt impfen lassen. Wir kennen unsere Patienten, ihr soziales Umfeld, ihre Erkrankungen, wir schätzen das Vertrauen unserer Patienten und umgekehrt.

Seitdem die Hausärztinnen und -ärzte sowie die niedergelassenen Vertragsärztinnen und -ärzte mit in das Impfgeschehen eingebunden sind, hat das gesamte Impfen eine ganz andere Dynamik und einen neuen Schwung erhalten, und die Anzahl der durchgeführten Impfungen ist steil nach oben gegangen.

 

 

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